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Bürstling

(Nardus stricta)

V — VI Home bodensaure Magerrasen
10 — 30 cm indigen LC
Nardus stricta
Synonyme: Natschia stricta, Nardus glabriculmis, Borstgras. Hemikryptophyt, (coll)mont-ua. Die Ähre ist einseitswendig. Das Gras bildet dichte Horste. Die Laubblattspreiten sind borstlich und steif. Die Ährchen sind purpurn bis bläulich (Lit). Die Art kommt in allen österreichischen Bundesländern vor, ist aber im pannonischen Raum vom Aussterben bedroht, in der Böhmischen Masse gefährdet und in den Alpenvorländern stark gefährdet (Lit). Weltweite Verbreitung und Gefährdung siehe Royal Botanic Gardens KEW.
 
Nardus stricta
 
 
Ähren
Ähren des Bürstlings auf dem Bild mit dem Stängellosen Enzian. Aufnahmen: 27.05.2012 am Auener Joch, Stoanerne Mandl, Sarnthein

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1873

"111. N. stricta L. sp. (Steifes B. — Wiesenspeick.)
Wurzelstock holzig, mit verwelkten Blättern beschopft, treibt dicht aneinander gedrängte Rasenstöcke, die senkrecht und ungemein fest im Erdreich stecken, jeder dieser Rasenstöcke treibt ein dichtes Blätterbüschel und einen Halm. Halm starr aufrecht, 3—8" hoch, fast 4kantig, sammt Blättern und Blattscheiden kahl, meergrün; Blätter steif borstlich, Blatthäutchen klein, aber deutlich, lanzettlich; Aehre 1—2" lang, sehr schmal, einseitswendig, steif, aufrecht. Aehrenspindel glatt, zuweilen etwas gedreht, nach abgestreiften Caryopsen durch die Aushöhlungen gesägt erscheinend.
Aehrchen 1—2''' lang, sehr schmal, duftiggrün, zuweilen purpurn gescheckt, an die Spindel angedrückt, zur Fruchtzeit schief abstehend. Klappen fehlen; untere Spelze begrannt, Granne etwas kürzer als ihre Spelze. Griffel 1.
Mai — Juni


Auf mageren Triften, ausgetrockneten Torfboden massenhaft auf den Mühlkreisbergen, allwo man diese Pflanzen aus der Erde gerissen und weiss vertrocknet herum gestreut findet (es sollen die Krähen die ungemein fest steckende Wurzel heraushauen, um eine in derselben lebende Made verzehren zu können). Besonders häufig auf den Hochebenen der Ausläufer des Böhmerwaldes in der Gegend von Pfarrkirchen, Unterschwarzenberg, Haslach, im Sternwalde auf Gneiss, um Kirchschlag, Hellmonsödt, auf Granitunterlage. Viel seltener auf trockenen Wiesen der Kalkvoralpen, z. B, am Freythofberge bei Neustift, am Hirschwaldstein bei Altpernstein.
"

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, I. Band (Seite 39), Linz 1873, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
Zum Ortsverzeichnis einiger der bei Duftschmid angegebenen Standorte

 

 Letzte Bearbeitung 21.12.2025

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